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Hauswirtschaft – immer noch ein Berufsfeld mit Zukunft!

AEH |

Pressemitteilung der AEH zum Welttag der Hauswirtschaft

 

Pressemitteilung

München, im März 2020

Seit 1982 findet jedes Jahr am 21. März der Welttag der Hauswirtschaft statt. Das diesjährige Motto lautet:  „Menschen ein Zuhause geben“. Die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte – Förderkreis Bayern nimmt diesen Tag zum Anlass auf die enorme Bedeutung der Hauswirtschaft für jeden einzelnen Haushalt, aber auch für die gesamte Gesellschaft hinzuweisen. Denn kompetente und nachhaltige Hauswirtschaft – sei es im Privathaushalt, in Einrichtungen und Betrieben, in Ausbildungsstätten und Schulen - ist wichtiger denn je. „Hauswirtschaft braucht in unserer Gesellschaft dringend mehr Wertschätzung“, so die AEH-Vorsitzende Susanne Gast. „Das gilt für den privaten Haushalt durch die Anerkennung der geleisteten unbezahlten Arbeit.  Es muss aber auch weiter das Berufsfeld Hauswirtschaft intensiver beworben werden, weil Hauswirtschaft Grundlage für die Existenz jeder Gesellschaft ist.“

Hauswirtschaft – ein Tätigkeitsfeld in zwei Bereichen. Auf der einen Seite der „private Haushalt“, den jede Person als Familie oder Single führt. Hier ist in den letzten Jahrzehnten viel Wissen um effektives Haushalten verlorengegangen. Beispielsweise: Ausgelöst durch viele Allergien bewegt sich wieder mehr hin zu bewusster Ernährung, Wissen um fachgerechtes Arbeiten mit Lebensmittel, Wasch- und Reinigungsmittel, bewusstes Informieren zum Thema Nachhaltigkeit, was immer mit Umweltbewusstsein und ökologischem Handeln einhergeht. Würden alle diese „unbezahlten“ Stunden als Wertschöpfung hochgerechnet, die Wertsteigerung vom einfachen Lebensmittel zum fertigen Gericht, die Werterhaltung bei Möbeln, Böden, Geschirr, Kleidung durch fachgerechte Reinigungsmaßnahmen - es wäre ein Wahnsinn, welche Summen sich ergäben. Aber hauswirtschaftliche Tätigkeiten der privaten Haushalte werden nicht im Bruttosozialprodukt verrechnet.

Das Berufsfeld Hauswirtschaft ist der zweite wirklich vielseitige Bereich. Ein Berufsfeld mit vielen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ein Berufsfeld, das sehr unter Fachkräftemangel leidet. Grundlage ist die Ausbildung zur/zum Hauswirtschafter/in. Sie ist dreijährig, entspricht also der Gesellin/dem Gesellen im Handwerk. Erworben wird der Abschluss über Fachschulen (z.B. in Nürnberg, Ansbach oder Neumarkt hier im fränkischen Bereich) oder im dualen System mit einem Jahr Vollschule und zwei Jahre im Betrieb und Berufsschule. Darauf aufbauend sind die Fortbildung als Meister/in, als Betriebswirt/in für Ernährungs- und Versorgungsmanagement, als Fachhauswirtschafter/in, als Dorfhelfer/in, als Techniker/in für Ernährungs- und Versorgungsmanagement und als Diätassistentin möglich. So breit das Feld der hauswirtschaftlichen Berufe ist, so breit sind auch die Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten. Vielfältig sind ebenfalls der Tätigkeitsfelder. Die Arbeitsstelle kann je nach Ausbildung von der Küche eines Seniorenheimes oder eines Krankenhauses als Mitarbeiter/in oder als Leitung bis hin zur Mitarbeiterin in einer Verbraucherzentrale angesiedelt sein. Interessant ist die Ausbildung zur/zum Fachlehrer/in für Ernährung und Gestaltung. Dazu ist die Mittlere Reife notwendig. Nach der bestandenen 2. Lehramtsprüfung findet der Einsatz an Grund- und Mittelschulen und die Verbeamtung statt. Zuletzt wird noch auf den Abschluss als Fachpraktiker/in Hauswirtschaft hingewiesen. Dies ist ein Abschluss im Berufsfeld Hauswirtschaft für junge benachteiligte Frauen und Männer, die keinen Mittelschulabschluss nachweisen oder ihre Vollzeitschulpflicht an einer Förderschule erfüllt haben.

Weitere Informationen zu hauswirtschaftlichen Berufen sind auf Internetadresse des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu finden. Dort gibt es auch Videoclips zu den einzelnen Berufen: https://www.stmelf.bayern.de/berufsbildung/ 

Die Arbeitsämter und hauswirtschaftliche Berufsverbände helfen ebenso weiter.

Über uns: Die Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte (AEH) setzt sich ein für die richtige Wahrnehmung und Wertschätzung der hauswirtschaftlichen Arbeit. Fachwissen sowie Umwelt- und Verbraucherschutz sind wichtige Themen der Bildungsarbeit und tragen zugleich zur Stärkung von Frauen in Gesellschaft und vorpolitischem Raum bei. Seminare und Diskussionen bringen die Inhalte zu den Menschen.

 

Für weitere Informationen:

Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Haushaltsführungskräfte

des Deutschen Evangelischen Frauenbund e.V.

Förderkreis in Bayern (AEH)

Vorsitzende Susanne Gast

Geschäftsstelle:

Kufsteiner Platz 1

81679 München

Tel.089/98105788

Mail: info@def-bayern.de

 

 

 

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